Mit Viel Gefühl Die Sinne Schärfen
Wie man in den Bergen Gaumen und Geist erfreut lässt sich in St. Anton am Arlberg erleben.
Der Sommer in den Alpen birgt eine ungeahnte Vielfalt, nicht nur in landschaftlicher Hinsicht. Denn es geht hier, genauer gesagt, um die Vielfalt unserer eigenen Sinne. Diese zu verwöhnen und zu fordern gilt es beim mehrwöchigen, einzigartigen Kulinarik und Kunst-Programm in St. Anton am Arlberg.
Umrahmt von den spektakulären Gipfeln von Arlberg, Lechtaler Alpen und Verwallgruppe tummeln sich in und um St. Anton sieben Sommerwochen lang Köche mit insgesamt 30 Michelin-Sternen und 50 Gault-Millau-Hauben, mehr als 25 Winzer und 40 verschiedene Künstler. Zusammen schaffen sie einen wahren Sinnnesrausch an Eindrücken und raffinierten Geschmacksnoten. Hinter diesem opulenten Gourmet- und Kunst-Programm stecken die bekannten Hotels Arlberg Hospiz, Schwarzer Adler, Sonnbichl, Tannenhof und Waldhof.
„Die Natur in den Alpen ist gerade im Sommer spektakulär, weil sich innerhalb kurzer Zeit so viel Wunderbares entfaltet”, so Hauptorganisator Axel Bach vom Tannenhof über die Idee, den vielen treuen Wintergästen auch die schönen Seiten der warmen Jahreszeit in St. Anton am Arlberg näherzubringen. Und das auf eine besonders feinsinnige Art, denn im Alltag vergisst man sehr schnell um die Freuden draußen in der Natur. Man will mit dem abwechslungsreichen Programm vor allem „erinnerungswürdige Momente” schaffen. Das zieht sogar weitgereiste Besucher aus Australien oder Amerika an.
Großes kulinarisches Gefühlskino erlebt man deshalb unter der Ägide von renommierten Chefs wie Heribert Dietrich, Martin Dalsass, Tanja Grandits, Nenad Mlinarevic, Maximilian Moser oder Josef Viehhauser. Ein besonderes Highlight bietet der „Gourmet-Gondel-Gipfelsturm“: ein Akt in sechs Gängen, aufgeführt von weiteren Größen wie Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und Hans-Peter Wodarz in der Galzigbahn, bis zum Gipfel auf 2.811 Meter.
Wer neben dem Schwerpunkt Kulinarik noch ein wenig mehr Muße sucht, der wird mit Sicherheit bei faszinierender Land Art wie der von Künstler Daniel Nikolaus Kocher fündig oder darf selbst Hand anlegen und sich in der hohen Kunst der Steinbalance versuchen: Diese frühe Kunstform, noch vor der Höhlenmalerei entstanden, bringt Körper, Geist und Seele in Einklang. Abgerundet wird das Programm durch Musik von Jazz über Performances von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker bis hin zu ungewöhnlichen Darbietungen wie der von Wasserglasspieler Petr Spatain.
„Wer das Außergewöhnliche mag, der ist hier wunderbar aufgehoben und kann alles machen was er will”, sagt Axel Bach, der seit über 35 Jahren in der Hotellerie arbeitet und mit den Namen der Szene bestens vertraut ist. „Man kann über sieben Wochen jeden Tag die Kreationen der besten Köche genießen, wo gibt es das?”
Finanziert und organisiert wird Kulinarik und Kunst von den Hotels selbst. Viel Aufwand und Leidenschaft steckt in diesem noch jungen Projekt „die besonders dieser Region gilt.”
Was man sonst noch so erleben und erschmecken kann in Sachen Kulinarik und Kunst in St. Anton am Arlberg sind Almfrühstücke, Jazz Brunches, BBQs und kulinarische Golfturniere. Was letzteres genau ist, das will man uns nicht verraten. Das muss man einfach selbst erleben.
Text: Sandra Pfeifer
Fotos: Astrid Knie // friendship.is
19. April 2016