EIN SOMMER VOLLER ENERGIE

Sankt Anton am Arlberg Voller Energie   11

Viel Energie umgibt die Gäste der Darmstädter Hütte bei St. Anton am Arlberg. Positive, saubere Energie.

Mitten im Gewusel steht Andreas Weisskopf. Lächelnd. Er hat alles im Blick. Er ist präsent im geschäftigen Gastraum der Darmstädter Hütte, hoch über St. Anton am Arlberg. Er ist der Pächter, doch er fühlt sich der Hütte, die dort auf 2.384 Metern Seehöhe thront, verbunden als wäre es seine eigene. Die Hütte, die seine Familie seit drei Generationen mit Herzblut und ganzer Energie betreibt.

In Scharen kommen Kletterer und Wanderer bei gutem Wetter hier herauf und nutzen die Hütte als Ausgangspunkt für verschiedenste Touren. Und dann sind da noch die Radfahrer, die sich – zumeist mit einem Reservevorrat an Energie im Fahrrad-Akku - über die anspruchsvolle Strecke hinauf wagen.

VOLLE KRAFT BERGAUF
Vorsichtig treten auch wir nun zum ersten Mal in die Pedale unserer E-Bikes. Etwas befremdlich ist das zunächst, oder fühlt sich so der Beginn eines Abenteuers an? Die unsichtbare Kraft, die plötzlich für unerwartet starke Beschleunigung sorgt, lässt uns staunen. „E-Bikes sind doch für bequeme Pensionisten“, haben wir zuvor noch im Scherz gesagt. Jetzt jagen wir begeistert wie Kinder die erste Steigung hinauf. Unser Ziel ist die Darmstädter Hütte. 1.114 Höhenmeter und zwei Stunden Fahrzeit ist sie noch entfernt. Also schalten wir den Elektromotor eine Stufe zurück und treten selbst kräftiger in die Pedale. Die Reserven wollen schließlich gut eingeteilt werden. Ein breiter Schotterweg führt zuerst recht steil hinauf. Dann geht es eine Weile flach dahin, immer weiter hinein in einen eindrucksvollen Bergkessel. Am Kartellsee treffen wir auf andere Radfahrer, die sich ganz ohne Unterstützung den Berg hinauf kämpfen. Nicht viele schaffen die anspruchsvolle Strecke aus eigener Kraft. Froh um die Reserveenergie unserer Räder revidieren wir unsere Scherze über bequeme Pensionisten und radeln weiter, um Andreas Weisskopf kennen zu lernen.

DANKE, DASS IHR NETTER GEWORDEN SEID
Dem Hüttenwirt ist nicht entgangen, wie wir die letzten Höhenmeter mit enormer Geschwindigkeit und ohne große Anstrengung überwunden haben. „Wenn wer am Ende noch aufrecht sitzt, dann hat er ein E-Bike“, scherzt Andreas Weisskopf zur Begrüßung. Fünfmal so viele Radfahrer kommen zu ihm hinauf, seit die Technik es erlaubt. Er selbst findet die Entwicklung genial, weil sie die Belastungsgrenzen von motivierten Sportlern ausdehnt und ihnen neue Möglichkeiten eröffnet: So bleibt nach einer Fahrt auf den Berg noch Energie um klettern zu gehen oder eine Wanderung zu machen. Genau deshalb kommen die meisten Gäste hinauf zur Darmstädter Hütte. Kletterer und Wanderer füllen die Betten und Matratzenlager in der sorgsam erweiterten Hütte, um von hier aus ins alpine Gelände auszuschwärmen. Tendenziell jung und unkompliziert sind Andreas Weisskopfs Gäste, wobei sich das eher in den letzten Jahren in diese Richtung entwickelt habe, erzählt der Hüttenwirt. „Danke, dass ihr netter geworden seid“, habe er zuletzt augenzwinkernd zu einer Gruppe gesagt. „Früher war ich der böse Hüttenwirt, wenn ich nur mehr eine Isomatte für unangekündigte Gäste hatte – heute sind sie dankbar, wenn ich sie unterm Tisch in der Gaststube schlafen lasse.“

EIN SOMMER VOLLER ENERGIE
Schon lange ist Andreas Weisskopf diesem Ort verbunden. Bereits als Bub schaute er seinem Vater hier über die Schulter, und es war früh klar, dass er die Hütte einmal übernehmen würde. Es schwingt viel Emotion mit, wenn er über seine Sommer in den Bergen erzählt. Ende Juni räumt er den Weg vom Schnee frei und bleibt dann bis September auf der Hütte. Er ist hier zuhause. Hier oben vermisst er nichts.
Er ist es, der hier alles am Laufen hält. Er begrüßt die nächsten Gäste, weiß mit jedem kurz etwas zu reden und verschwindet wieder in der Küche.

Um noch autarker agieren zu können hat die Familie Weisskopf in Eigenregie ein Wasserkraftwerk am Bach gebaut. „So ein Radl ist das, 30 Zentimeter Durchmesser. Schaut aus wie Spielzeug, aber macht den ganzen Betrieb“, zeigt sich der Hüttenwirt begeistert. Auch das Trinkwasser kommt direkt vom Berg und wird mit einer eigenen Anlage aufbereitet. Mit derselben Sorgfalt wird auch die eigene Kläranlage betrieben. Eine freie Minute? Die hat der Hüttenwirt den ganzen Sommer lang nicht. Selbst bei schlechtem Wetter ist immer jemand da, gibt es etwas zu tun. Und das ist gut so – Energie hat Andreas Weisskopf schließlich mehr als genug.

Text: Elisa Heißenberger // friendship.is
Fotos: Florian Lechner // friendship.is

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